Archiv der Kategorie: Allgemein

PETITION: Es reicht!

Nicht weiter diejenigen benachteiligen, die Hilfe am meisten brauchen

Nach einem Jahr Corona-Krise erleben wir immer deutlicher die wachsende Ungleichheit in der Behandlung ihrer Folgen. Während große Firmen ihre Corona-Hilfen zeitnah und in realer Größe erhielten, war die Förderung für kleine und mittlere Firmen zögerlich und spärlich, und ist es immer noch. Selbständige und Soloselbständige werden am wenigsten bedacht. Und das trotz der vollmundigen Ankündigungen vom Finanz- und vom Wirtschaftsministerium!

Viele Mitarbeiter erhielten und erhalten Kurzarbeitergeld, was 70% des letzten Nettoeinkommens ausmacht. Während sich die Zahl der Kurzarbeiter in großen Betrieben in den letzten Monaten verringert hat, ist sie in kleineren Betrieben stark angestiegen. Die Zahl der Kurzarbeiter mit einem Anteilsgeld pro Monat unter 1.000 Euro wächst stetig.

Im Mainstream-Fernsehen wird überwiegend über die bereitgestellten Milliarden-Hilfen des Staates berichtet, so dass der Eindruck entsteht, alle werden gleichermaßen entschädigt. Auf keinen Fall/Mitnichten ist das so!

Und die Angst wächst, arbeitslos zu werden und nach kürzester Zeit in ALG II (Hartz IV) zu landen. Als ALG II–Empfänger erhalten wir, nachdem wir alle Ersparnisse und sonstigen Vermögen aufgebraucht haben, aktuell 446 Euro pro Monat plus Wohn- und Heizkosten. Mancher Niedriglöhner in Kurzarbeit erreicht diese Summen nicht.

Und dazu kommt, die Schulen sind geschlossen und unsere Kinder müssen zu Hause lernen. Wer trägt für die Geringverdienenden die zusätzlichen Kosten für die technische Ausrüstung und die Versorgung zu Hause? Der gerade beschlossene einmalige Kindergeldzuschlag von 150 Euro wird es ganz gewiss nicht leisten.

Wir sollten endlich gemeinsam den Mut und den Willen finden, gegen diese schreienden Ungerechtigkeiten zu protestieren!

Wir fordern deswegen:

1.200 Euro monatliche Grundsicherung

durch Aufstockung aller bestehenden Grundsicherungsleistungen (Alg 1 und 2, Renten, Kurzarbeitergeld, Bafög, Ausbildungsvergütung) auf diesen Betrag.

Wir fordern deswegen:

13,00 Euro Mindestlohn sofort und nicht „irgendwann“

Wir alle haben unsere systemrelevanten Arbeitskräfte in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Handel, Logistik oder öffentlichen Dienstleistungen besonders zu schätzen gelernt. Leider schlägt sich diese verstärkte Wertschätzung für die oft zu Niedriglöhnen Arbeitenden nicht durch Einsicht ihrer Arbeitgeber in höheren Löhnen um.

Darüber hinaus sind prekär Beschäftigte von den wirtschaftlichen Einschränkungen bei der Pandemiebekämpfung besonders betroffen. Wir, Bürger und betroffene ArbeitnehmerInnen, müssen gemeinsam dafür kämpfen.

Wir fordern deswegen:

Zinslose unbefristete Kredite für Betriebe und Soloselbständige, die vor Corona ihr Auskommen hatten in Ergänzung und im Anschluss an die derzeitigen Zuschüsse.

Bei den bisherigen Unterstützungsmaßnahmen wurden vor allem Großunternehmen und dort Beschäftigte bevorzugt, kleine und mittlere Unternehmen sowie Solo-Selbstständige dagegen vergleichsweise benachteiligt, so dass jetzt schon oft die bisherigen Mittel nicht ausreichen, umlaufende Kosten zu decken, und weiteres Überleben durch Schulden mit Tilgungsforderungen gefährdet wird.

Die Kreditvergabe kann dadurch realisiert werden, dass sich z.B. die KfW als Stille Gesellschafterin an den Unternehmen beteiligt (juristisch Eigenkapital; faktisch Fremdkapital).

Die spätere Kündigung dieser Einlage orientiert sich am späteren Unternehmenserfolg (natürlich Rückzahlung in Raten) und der Erhaltungswürdigkeit des Unternehmens (gesellschaftlicher Nutzen als Resultat auch gesellschaftspolitischer Erwägungen, wie Wirtschaft und Gesellschaft „nach Corona“ gestaltet werden sollten).

Einheit in Vielfalt

Unsere bundesweite Vernetzungskonferenz hat sich in den letzten acht Monaten zu einem lebendigen basisdemokratischen Vernetzungs-, Austausch- und Entscheidungsgremium innerhalb der Sammlungsbewegung aufstehen entwickelt. Das hat auch unsere letzte Konferenz am 21.02.2021 wieder bestätigt.

Mit unserer Verurteilung der neoliberalen Politik und für die Ingangsetzung einer Petition für die am meisten wirtschaftlich Geschädigten der Corona-Politik in der Bundesrepublik konnten wir klare Entscheidungen treffen, die für unsere weiteren Tätigkeiten sicher bestimmend sein werden. Die Wortlaute unserer Entscheidungen sind hier nachzulesen.

Unsere bundesweite Vernetzungskonferenz ist selbstverständlich für alle Registrierten, Mitglieder und Unterstützer der Sammlungsbewegung aufstehen offen. Wir sind davon überzeugt, dass die Transparenz und die Nachvollziehbarkeit unserer Entscheidungsprozesse der Kitt ist, der uns in unserer Sammlungsbewegung organisatorisch verbindet.

Das Ziel unserer gemeinsamen Arbeit soll es sein, unsere Sammlungsbewegung durch die Erarbeitung von wesentlichen Inhalten, wie unser Gründungsaufruf praktisch umsetzbar sein sollte, als eine dringend erforderliche wirksame linke Kraft weiterzuentwickeln.

Ziel von aufstehen ist es, für die Verbesserung der Lebensbedingungen aller der Menschen einzutreten, die weniger als 2.000,- Euro netto (Alleinstehender) verdienen – und das sind mehr als 50% der Bevölkerung.

Alle diese Menschen haben die vielseitigsten Interessen und Neigungen. Sie zu gewinnen, uns in ihrem eigenen Interesse zu unterstützen, erfordert Offenheit und Toleranz, aber auch Wissen und die Überzeugung, dass uns nur ein Miteinander, ein Aushalten von Widersprüchen, eine gegenseitige Toleranz nach vorne bringen.

Der Austausch untereinander und intensive Diskussionen finden in unseren Arbeitsgruppen und auf unseren Foren statt. Über die eingerichteten E-Mail-Adressen ist ein Austausch von Gedanken und Papieren untereinander problemlos möglich.

Hier diskutieren wir unsere Wünsche und Forderungen nach einer ökologisch-sozialen, demokratisch verfassten Gesellschaft. Die Probleme und Ungleichheiten in unserer Gesellschaft, die für viele unserer Mitbürger unlösbar scheinen, bekommen in unseren Auseinandersetzungen, klare Linien und Strukturen und haben mit dem Gründungsaufruf ihr Fundament.

Mit den beiden Beschlüssen – die Verurteilung der neoliberalen Politik und die Ingangsetzung einer Petition für die am meisten wirtschaftlich Geschädigten der Corona-Politik in der Bundesrepublik – sind wir in der letzten Konferenz ein gutes Stück auf dem Weg gegen eine neoliberale Wirtschafts- und Sozialpolitik weitergekommen.

CONSUL – eine neue Plattform der aufstehen-Gruppen und Aktiven der Basis

Ab sofort steht der aufstehen-Bewegung die Open Source Software für BürgerbeteiligungCONSUL – zur Verfügung.

Die Plattform für das Einbringen von Vorschlägen und Abstimmungen erweitert das Dienstleistungsangebot der Vernetzungskonferenzen. Mit diesem Werkzeug können nun auch Vorschläge eingebracht, Diskussionen über diese Vorschläge anregt und Abstimmungen initiiert werden. Alles wie immer für jeden offen, transparent und ohne bürokratische Hürden!

Interessiert? Dann macht mit!

… wir freuen uns auf Euch!

Vernetzungskonferenz der aktiven aufstehen-Basis

Mit der bundesweiten Vernetzungskonferenz der aktiven aufstehen-Basis, die sich
am 21.02.2021 um 14:00 zur achten Tagung trifft, hat aufstehen endlich ein basisdemokratisches Vernetzungs-, Austausch- und Entscheidungsgremium, das für alle Registrierten, Mitglieder und Unterstützer der Sammlungsbewegung aufstehen offen ist.

… zur Anmeldung

Ja, es geht um die Verwirklichung der Basisdemokratie in unserer Bewegung entsprechend unseres Gründungsaufrufes, denn: Wie soll die Umsetzung des Gründungsaufrufes erfolgen? Welche politischen bzw. sozialen Themen sind unsere wichtigsten Schwerpunkte? Dazu brauchen wir eine breite, offene Diskussion in der Basis und keine „von oben“ vorgegebenen Kampagnen.

Wir, die aktiven Aufsteher*innen, wollen die Wiederbelebung von aufstehenals wirksame linke Kraft. Wir wollen die dramatisch zu geringe Teilhabe am Reichtum der Bundesrepublik für uns alle überwinden. Die zentrale Ursache für diese soziale Schieflage sehen wir im derzeit herrschenden Neoliberalismus. Eine neue ökologisch-soziale, demokratisch verfasste Gesellschaft anstelle des neoliberalen politischen und wirtschaftlichen Systems ist nötig!

Inhaltliche Diskussionen führen wir in unseren Arbeitsgruppen mit dem Ziel, die ausgearbeiteten Inhalte zusammenzutragen und mit allen Aufsteher*innen zu diskutieren, um auf dieser Basis von uns allen getragene, gemeinsame Aktionen zu entwickeln. Ein Höhepunkt ist dabei der im Sommer 2021 geplante aufstehen-Kongress.

Interessiert? Dann macht mit!

Lasst uns in solidarischem Miteinander gemeinsam daran arbeiten,
dass aufstehen endlich bundesweit sichtbar und wirksam wird!

aufstehen verbindet

Ein neues Jahr hat begonnen, für welches wir Euch allen persönliches Glück, beruflichen Erfolg, Gelassenheit sowie Optimismus, vor allem aber Gesundheit wünschen!

Auch wenn wir am Ende des Jahres 2020 eine positive Bilanz für die aktive aufstehen-Basis und damit für unsere Bewegung ziehen konnten, haben wir in 2021 noch einen großen Berg gemeinsamer Arbeit vor uns. Wir glauben, dass wir zwar schon einige Schritte in die richtige Richtung gegangen sind, aber wir glauben auch, dass da noch mehr Strecke zurückzulegen ist.

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Wir werden nun langsam das, was wir sein wollen und angesichts der heute in unserem Land herrschenden Zustände auch sein müssen.

Unsere 7. Tagung der bundesweiten Vernetzungskonferenz findet am Sonntag, 17.01.2021 ab 14:00 statt! Bitte melde Dich – wie immer – über unsere Webseite https://aufstehen-basis.de bzw. direkt über das Anmeldeformular (hier) an!

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