Archiv des Autors: Klaus

Krieg in der Ukraine stoppen

aufstehen Stralsund

Heute Vormittag des 4. Januar 2025 haben wir unsere 1. Aktion im neuen Jahr gestartet. Das Foto entstand kurz vor Beginn unserer Kundgebung. Wir waren Aufstehende, Mitglieder des Stralsunder Friedensbündnisses und eine Vertreterin der Umweltgewerkschaft.

Leider lag die Temperatur bei – 3 Grad und es war recht windig. Trotzdem hat fast die Hälfte der vorüber gehenden Passanten unsere Flyer abgenommen. Anfang Februar gibt es im Zentrum des größten Stadtteils eine neue Aktion „Wer Merz wählt, wählt Taurus. Wer Taurus wählt, wählt Atomkriegsgefahr.“


Unser Flyer sollte die ansprechen, die uns noch nicht nahestehen.
Alles Gute im neuen Jahr wünscht die

aufstehen – Ortsgruppe Stralsund

Nein zur Raketenstationierung in Deutschland 2026

aufstehen Ortsgruppe Schwerin

Im Rahmen unserer sehr erfolgreichen Sondermahnwache zur Sammlung von Unterschriften für den Berliner Appell sammelten wir 187 Unterschriften von Unterstützern und Passanten.
In vielen Beiträgen hörten wir faktenreiche und auch emotionale kurze Beiträge gegen diese Stationierung von neuen US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland und gegen die Kriegspolitik der deutschen Regierung und Warnung vor deren Folgen.
Unser Dank an alle Beteiligte, Redner und natürlich die Passanten als Unterschriftgeber.

Reinhard vom YouTube-Kanal „Infobox“ sendete live und machte sich nach dem „Auftauen“ auch nochmals ans Schneiden für einen Zusammenschnitt. Wir danken Reinhard für sein Engagement und Mühe. Vergesst bitte nicht, ihm einen „Daumen hoch“ für seine Beiträge zu geben!
Zusammenschnitt
Teil 1
Teil 2

Bitte beachtet, die wiederholte Ansprache an die Passanten mit dem gleichen Thema erachteten wir wegen des wechselnden Publikums, anders als bei einer Kundgebung, für unbedingt erforderlich. Trotzdem werden die Beiträge jeweils auch leicht modifiziert und aus dem Stegreif ergänzt.

Den Text des Aufrufs „Nein zur Raketenstationierung in Deutschland 2026“ steht unter diesem Link zum Download bereit. Den Flyer „Ihre Stimme für den Frieden“ können Sie hier herunterladen.

Kontaktschuld?

Im Rahmen eines Themennachmittags trug Jan Veil einige Thesen im Zusammenhang mit der Frage der sogenannten „Kontaktschuld“ vor. Ein Mitschnitt des Vortrages mit anschließender Diskussion steht auf YouTube zum Streaming bereit.

Für Sonntag, den am 6. Oktober 2024, hatte das Orgateam der Vernetzungskonferenz zu einem Themennachmittag unter der Überschrift „Welchen Hintergrund und welche Funktion haben die Kontaktschuldnarrative – und wie lassen sie sich sinnvoll überwinden?“ eingeladen. Nachdem die Teilnehmer der Diskussion keine Einwände gegen eine Veröffentlichung erhoben haben, möchten wir den Videomitschnitt hiermit gerne zur Verfügung stellen.

Zusätzlich verweisen wir auf folgende Dokumente:

Wie es im Ukrainekrieg zum Einsatz einer Atombombe kommen kann

Am Sonntag, dem 18. August 2024 Videokonferenz zum Thema
„Warum der Krieg in der Ukraine leicht zu einem Atomkrieg eskalieren kann“
statt.

Referenten waren Hans Joachim Haase (aufstehen) und Wolfgang Lieberknecht (Internationale FriedensFabrik Wanfried).

Wir dokumentieren hier den Vortrag von Hans Joachim Haase als PowerPoint-Präsentation.

Aufruf der Friedensbewegung

Anfang der 1980er Jahre fanden in der Bundesrepublik Großdemonstrationen gegen die Stationierung von Pershing-Raketen statt. Sie waren ein Ausdruck für die Stärke der Friedensbewegung in der deutschen Zivilgesellschaft. In der damaligen DDR forderten ebenfalls viele Demonstranten, „Schwerter zu Pflugscharen“ zu machen. An diesen breiten Friedenswillen knüpfen wir an. Wir fordern ein Ende des Krieges. Wer uns und den Aufruf unterstützen will, kann das tun unter Friendenschaffen.net

Nein zu Deutschland als Kriegspartei –

Nein zu neuen Mittelstreckenraketen!

Was unser Land braucht, ist eine starke Friedensbewegung, die sich der zunehmenden Militarisierung in der Politik und den öffentlichen Debatten entschieden widersetzt. Das haben wir in den 1980er Jahren gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen getan und das tun wir auch heute. In der Ukraine ist die Eskalationsdynamik des Krieges ungebrochen und verschärft sich weiter. An dieser historischen Weichenstellung dürfen wir nicht schweigen.

Vor einem Jahr haben wir mit dem Aufruf „Frieden schaffen jetzt!“, dem sich auch viele Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen angeschlossen haben, den Bundeskanzler aufgefordert, schnell auf einen Waffenstillstand zu drängen und Friedensverhandlungen zu vermitteln. Doch das Töten, die schweren Verletzungen, die Zerstörungen, das Leid und Elend der Menschen gehen weiter. Die Gefahr eines großen Krieges in Europa droht wieder zu einer denkbaren Zukunft zu werden. Dass die unmittelbare Kriegsschuld Russlands außer Frage steht, ändert nichts daran, dass es zuerst um den Frieden gehen muss.

Krieg ist unmenschlich. Wir wissen aus den Katastrophen der beiden Weltkriege: Krieg kennt keine Grenzen in sich. Der Krieg in der Ukraine darf nicht weiter eskalieren und zu einem großen Krieg werden. Doch bei uns wird bei Waffenlieferungen in die Ukraine immer vor „roten Linien“ gewarnt, die nicht überschritten werden dürfen, um sie dann auf inneren oder äußeren Druck doch zu überschreiten. Wir verurteilen die unsägliche Kriegsrhetorik von Politikern der Regierungs- wie der Oppositionsparteien sowie großer Teile der Medien.

Das EU-Europa, das sich in eine wachsende Abhängigkeit gegenüber den USA begeben hat, muss wieder zu einer eigenständigen Friedensmacht werden, in der die Diplomatie im Zentrum steht.

Aus der extrem gefährlichen Cuba-Krise von 1962 hatten beide Supermächte gelernt, dass sie die elementaren Interessen und Bedrohungen des Kontrahenten wahrnehmen müssen. Das ist die Grundlage der Entspannungspolitik. Doch im Ukraine-Krieg geschieht das Gegenteil. Vieles erinnert schmerzhaft an den Juli des Versagens 1914 vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Aber in Deutschland sollen wieder Waffensysteme stationiert werden, die mit sehr kurzen Vorwarnzeiten konventionelle Sprengköpfe und sogar Atomwaffen nach Russland tragen können.

Wir sagen Nein zu landgestützten Raketensystemen, die im INF-Vertrag verboten wurden. Wir sagen Nein zu einem neuen Kalten Krieg, aus dem ein Heißer Krieg werden kann. Grenzenlose Aufrüstung ist nicht die „ultima ratio“, sie ist die „ultima irratio“. Die Konflikte und Spannungen der Welt werden größer, wenn der Krieg nicht beendet wird und Russland auf dem Rücken der Ukraine niedergerüstet werden soll. Und im Hintergrund spitzt sich die Rivalität der USA mit der neuen Supermacht China weiter zu.

Die NATO-Staaten werden in der Ukraine faktisch zu Kriegsparteien, wenn sie nicht Aufrüstung und Waffenlieferungen stoppen und zu einer friedlichen Alternative kommen. Die Strategie, den Gegner niederzurüsten, ist von den Militärs der NATO-Führung vorgegeben und verfolgt in erster Linie die Interessen der USA. In Wiesbaden entsteht mit 700 Militärs die Nato Security Assistance and Training for Ukraine (NSATU), 40 davon stellt die Bundeswehr. 

Deutschland droht in den Krieg abzurutschen. Dagegen stehen wir. Auch wenn behauptet wird, dass die NSATU aus der NATO keine Konfliktpartei macht, hat sie nur eine Aufgabe: immer mehr Waffen in die Ukraine zu liefern. Diese Aufrüstung wird in Deutschland koordiniert. Unser Land wird zur Kriegspartei.

Frieden braucht eine „Europäisierung Europas“ und eine gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur. Mehr Gemeinsamkeit in unserer Welt mit Staaten unterschiedlicher Ordnung kann nur heißen: Nord-Süd-Solidarität, Gemeinsame Sicherheit und Nachhaltigkeit. Wir sagen Nein zu Aufrüstung und Krieg! Wir brauchen eine Politik des Friedens und der Vernunft.

Wir rufen auf, sich an den Friedensaktionen am 6. August und am 1. September an vielen Orten und am 3. Oktober 2024 an der bundesweiten Demonstration in Berlin zu beteiligen und dafür zu werben.

Berlin, den 17. Juli 2024

Weitere Informationen erhältlich bei Reiner Braun (0172 2317475) und Michael Müller (0172 2462125) sowie unter Friedenschaffen.net.

Erstunterzeichner:

Prof. Dr. Peter Brandt Historiker
Reiner Braun Intern. Friedensbüro    
Anke Brunn Landesministerin a.D.
Prof. Dr. Hertha Däubler-Gmelin Bundesjustizministerin a.D.                 
Bärbel Dieckmann Eh. Präsidentin Welthungerhilfe  
Ulrike Eifler Gewerkschaftssekretärin  
Michael Müller Parl. Staatssekretär a.D.         
Helga Schwitzer ehem. gfVorstand IG Metall 
Jörg Sommer Vors. Deutsche Umwelthilfe    
Willi van Ooyen Bundesausschuss Friedensratschlag