Präsenztreffen vom 05.-07.11.21

Ergebnisorientiert, in konstruktiver Atmosphäre und rustikalem Ambiente

Gelungenes Treffen von Aktiven der „aufstehen“-Basis

Ein Wochenende Anfang November 2021, eine verschlafene Ortschaft in Thüringen, versteckt zwischen grünen Hügeln, ein Ferienheim mit verwittertem DDR-Charme: Mehrbettzimmer, Gemeinschaftsbad auf dem Gang, eine große Küche für Selbstversorger, Bettzeug ist mitzubringen – das waren die rustikalen Rahmenbedingungen für ein Treffen von 26 „aufstehen“-Aktiven. Dem ersten Präsenztreffen auf Bundesebene seit über einem Jahr, so lange hatte uns Corona dazu gezwungen, nur per Videokonferenzen bzw. digital zu agieren. Zwar waren in den Heimatregionen der Aktiven auch einige Treffen und Kampagnen als Analogveranstaltungen gelaufen, aber mittlerweile bestand die dringende Notwendigkeit, die Aktivitäten zu koordinieren, die Kräfte zu bündeln, bestimmte Themen zu favorisieren und einen Markenkern zu bestimmen.

Die meisten Teilnehmenden sahen sich zum ersten Mal live und so bescherte uns Thüringen die einmalige Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen, die man zwar aus verschiedenen Arbeitszusammenhängen kannte, mit denen man vielleicht schon heftig gestritten hatte, denen man aber noch nie persönlich begegnet war. Daraus zu schließen, dass die Tagung am Nachmittag des 05. Novembers 2021 steif und unpersönlich begann, wäre aber grundfalsch, vielmehr stürzten sich alle gut gelaunt und eifrig in die Arbeit. Die Mehrheit hatte an der wohl erfolgreichsten Aktivität der letzten Zeit, dem Aufstehen-Kongress vom August 2021, mitgewirkt und wollten nun möglichst nahtlos an dessen Ergebnisse anknüpfen. Was ist das Typische von „aufstehen“? Welche Prinzipien der Organisationsentwicklung sind für die Bewegung maßgeblich? Was ist in Sachen Öffentlichkeitsarbeit zu tun? Wie können mehr Aktive, vor allem auch aus der jungen Generation gewonnen und die Aufgaben auf mehr Schultern verteilt werden? Welche potenziellen Verbündeten sind anzusprechen? Wie können künftig Doppelstrukturen vermieden werden, die vor allem in der Gestalt von Themengebieten und ähnlich lautenden Arbeitsgruppen vorhanden sind und die gewünschten Synergieeffekte erschweren?

Das stramme Programm hielt niemanden davon ab, nach getaner Arbeit auch ein paar Stunden des geselligen Beisammenseins zu genießen. Am frühen Sonntagnachmittag des 07. Novembers ähnelte der Aufbruch einer familiären Abschiedszeremonie, die mit einem gemeinsamen Fototermin und der Reservierung der Tagungsstätte für ein Wochenende im kommenden Jahr optimistisch ausklang.

Uta Sändig