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Propagierung eines Systemwechsels unter neuen Aspekten

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Themenstarter
(@hajo-haase)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 4 Jahren

Die desolate Lage, in der sich linke und Friedenskräfte zur Zeit befinden sowie dem Zulauf für die AFD und ähnliche Kräfte erfordert meiner Meinung nach neben dem Eingehen auf aktuelle Ereignisse das offensive Werben für eine neue Gesellschaftsordnung. Dabei sollten mit Rücksicht auf die Vergangenheit einige durchaus zutreffende Begriffe, die durch die DDR diskreditiert sind, vermieden werden und stattdessen besser umschrieben werden. Zweitens sollte die Beschreibung und Begründung unter neuen Aspekten erfolgen.
Hierzu ein Vorschlag von mir.

Wie muss eine stabile Gesellschaft aussehen, damit Konflikte nicht ausufern?

Angesichts der immer zahlreicher werdenden Möglichkeiten der Menschheit, sich selbst auszurotten, ist ein Paradigmenwechsel notwendig.
1. Existenzsicherung, insbesondere von Leben und Gesundheit vor Gewinn
2. Eine stark verbesserungsfähige Voraussicht einer stabilen und nachhaltigen Entwicklung erfordert eine quasistationäre Entwicklung.

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Erläuterung: Der Begriff quasistationär stammt ursprünglich aus der Physik und beinhaltet eine Entwicklung, die so erfolgt, dass der quasistationäre Prozess stets für kurze Zeit als Gleichgewichtszustand angesehen werden kann. Beispiel: Ein Gericht wird auf dem E-Herd mit auf 3 statt 9 geschalteter Platte erwärmt und wird deshalb nicht anbrennen. Auch ein Überkochen ist nicht zu erwarten.
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Damit die Entwicklung quasistationär verlaufen kann, sind sowohl entwicklungsfördernde Faktoren als auch konfliktdämmende Faktoren notwendig.
Alle gesellschaftlichen Strukturen (Familie, Kommune, Kreis, Land, Staat, Firmen usw.) müssen nach innen (relativ maßvoll) die persönliche Leistung und die des Teams belohnen, weniger die der Vorfahren, was sich entwicklungsfördernd auswirkt. Zugleich müssen sie fürsorgliche Solidargemeinschaften sein, um durch soziale Gerechtigkeit soziale Konflikte zu vermindern und jedem die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Nach außen sollte kooperative Koexistenz zwischen allen gesellschaftlichen Strukturen mit etwa gleichen Vorteilen für alle Seiten konfliktdämmend wirken.
Fairer Wettbewerb wirkt sich entwicklungsfördernd aus.

Die Einhaltung dieser Regeln muss durch die demokratische Gesellschaft kontrolliert werden.
Dazu müssen sich Konzerne, Banken als auch kleine Unternehmen einer ständigen gesellschaftlichen Kontrolle unterzogen werden. werden. Sozial gerechte Entlohnung, Einhalten eines wirksamen Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit, von Sicherheitsvorgaben sowie eine Reservebildung bei benötigten Teilen und Rohstoffen für die Produktion und Finanzen sind zu kontrollieren.
Es sind Reserven für eventuelle Entschädigungen zu bilden.
Der Markt reguliert die Wirtschaft durch lokale Optimierung.
Langfristige wesentliche Faktoren, die dazu im Widerspruch stehen, müssen durch staatliche Regularien durchgesetzt werden.
Sensible Bereiche der Daseinsfürsorge gehören wegen der Tendenz, den Profit in den Vordergrund zu stellen, in die öffentliche Hand. Dazu sollten neben der Energieversorgung, dem Internet, dem Bildungs- und Gesundheitswesen, der Pharmaindustrie und dem Wohnungswesen auch die Rüstungsindustrie gehören.
Sollten diese Maßnahmen unzureichend sein, müssen weitere folgen.
In diesem Rahmen sollte jeder das Recht haben, zu leben wie er will. Die Grenze der Freiheit sind die Rechte der Anderen, zu denen auch die noch nicht geborenen Nachkommen zählen.

Ich bitte um Eure Meinung hierzu und schlage für das nächste Treffen folgende Tagesordnung vor:
1. Der Ukrainekrieg und seine sozialen Folgen

  1. Vorschlag zur offensiven Darstellung einer neuen Gesellschaftsordnung.

 

2 Antworten
Beiträge: 23
(@peter-flindt)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 4 Jahren

Hallo,

(Ich gebe es ja zu, es war mehr oder weniger Zufall, dass ich jetzt das Forum wieder nutze. Allgemein scheint das auch kaum von Interesse zu sein.)

Der Kommentar hier bezieht sich auf so einiges bei Aufstehen, nicht nur deinen Beitrag. 

Was ist das Ziel von Aufstehen?..
Proteste zu machen, die hoffentlich auch andere anspricht, und daraus resultiert dann bei manchem der Endzweck, dass die Leute eine bestimmte Partei wählen sollten und/oder das die Politiker auch anderer Parteien darauf reagieren sollten. Ja, auch Sachen wie politische Bildung, welche Endzweck soll denn damit sonst erreicht werden? Dreh und Angelpunkt ist also das Hoffen auf ein Einwirken auf die Parteien-Politik. Ja, so ganz platt würde ich das mal formulieren, wenigstens konnte ich bis jetzt nur wenig bis gar nichts anderes Entdecken.

ABER...

Es gibt auch einige Themen oder Punkte, wo ich diesen Zweck in Frage stelle, wohlwissend das ein paar Mitglieder damit nichts anfangen können oder auch nichts hören wollen, da es eben nicht auf eine bestimmte Partei hinausläuft. Ich denke es wäre bei einigem Themen vielleicht besser, sich komplett von der Parlamentspolitik als Endzweck zu verabschieden, sondern als Ziel und Endzweck eher den Bürger bzw. die Gesellschaft selber zu nehmen.

Dazu ein sehr einfaches Beispiel, Individualverkehr. Bei Aufstehen würde es wohl auf irgendwelche Forderungen bezüglich Förderung von E-Autos, Tempolimit, preiswerter Individualverkehr etc. hinauslaufen. Diese Forderungen sind durchaus berechtigt. Man könnte aber eben auch auf die blöde Idee kommen, dass Aufstehen die Leute zum stehenlassen des Autos und zum Radfahren animiert. Ja, mir fallen dummerweise nur Beispiele im Klima- und Umweltschutz ein, davon hätte ich noch mehr, aber die Parlamentspolitik wäre bei sowas eben außen vor. 

Hypothetisches Beispiel: Gelegentlich fallen ja bei Aufstehen die Wörter Kapitalismus, Neoliberalismus oder ähnliches. Aufstehendemo mit dem Banner "Kapitalismus? Nein danke!" Ernsthaft? Nein, auch Forderungen nach Getzen dieses teilweise einzuschränken werden nicht funktionieren oder der Empfänger, der Politiker, blockt diese sowieso ab. Oder was ist mit deinem allerletzten Wort, "Neue Gesellschaftsordnung", kann und sollte diese überhaupt durch eine Parlamentspolitik vorgeben werden?

Nein, ich habe da auch keinerlei Ideen über das wie und was, aber bei manchen Punkten wäre der Ansprechpartner für mich die Gesellschaft als solche und eben nicht die Parlamentspolitik.

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1 Antwort
(@hajo-haase)
Beigetreten: Vor 4 Jahren

Eminent Member
Beiträge: 21

@peter-flindt : Egal, wie die Demokratie beschaffen ist, wenn die Konzerne nicht kontrolliert werden, gibt es keine Demokratie. Möglicherweise muss man sie auch in Stiftungen umwandeln. Ohne bessere Bildung des Souverän, das Volk, können Konzerne ausreichend manipulieren.

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